Der Mehrwert von Unternehmensblogs – eine Illusion?

Unternehmensblogs sind unverzichtbar. Sie bieten einzigartige Vorteile für mehr Präsenz in den sozialen Medien und höhere Sichtbarkeit von Websites. Entdecke die Bedeutung von hochwertigen Inhalten, Content-Strategien, Topic-Clustern und SEO. Lerne, wie du Kundenbindung aufbaust und deine Marke als Experte positionierst.
Der Mehrwert von Unternehmensblogs – eine Illusion?

TL;DR

In den letzten Jahren ist die mobile Internetnutzung bei Jung und Alt stark gestiegen (Onlinestudie, Statista). Spätestens seit den Pandemie-Maßnahmen informieren sich Menschen rund um die Uhr online. Und zwar sowohl im B2C- als auch im B2B-Bereich. Zugleich gilt: Je mehr im Netz zu finden ist, desto schwieriger wird es, sich von anderen abzuheben. Auch deshalb sind Unternehmensblogs keine verbrauchte Strategie. Organisches Marketing hat an Bedeutung gewonnen. 

Potenzielle Kunden (und Mitarbeitende!) kommen über verschiedene Kanäle und Kontaktpunkte (Touchpoints) mit deinem Unternehmen in Berührung. Was sie dort finden, entscheidet darüber, ob sie sich intensiver mit deinem Produkt, deinen Leistungen oder deiner Marke auseinandersetzen. Hochqualitative Inhalte wecken nicht nur Interesse, sondern bieten Mehrwerte und schaffen dadurch Vertrauen. Das bildet die Basis für ein gelungenes Miteinander.

Wer Reichweite möchte, muss langfristig denken. Eine gelungene Content-Strategie basiert auf einer sinnvollen Kombination aus informativem Inhalten unterschiedlicher Medien-Assets: Posts in sozialen Netzwerken, Blogbeiträgen, Workbooks, Cheatsheets oder Whitepaper sowie Case Studies und Erfahrungsberichten. In diesem Beitrag möchten wir uns dem Thema Unternehmensblog widmen.

Hochwertige Inhalte erzeugen Vertrauen

Wie in so vielen anderen Lebensbereichen gilt auch hier: Vertrauen ist die Basis für eine gute und langanhaltende Kundenbeziehung. Das erreicht deine Marke mit hochwertigen Inhalten, die Mehrwert bieten. Kontinuität ist hier ein wichtiges Stichwort. Zwar musst du schauen, wie viele Beiträge pro Woche oder Monat deine Ressourcen zulassen, doch es gilt: Je häufiger deine Zielgruppe einen Beitrag von deinem Unternehmen sieht, desto stärker wird deine Marke denjenigen in Erinnerung bleiben! Deine Unternehmensmarke ist als Experte auf dem Gebiet gefragt. Das Image zählt, denn so werden Interessierte zu Fans deiner Marke. Auf diese Weise gehen keine Follower verloren, sondern es kommen weitere hinzu.

Oft ist die Website samt Blog der erste Berührungspunkt des (potenziellen) Kunden mit deinem Unternehmen. Warum? Weil er durch seine Suchmaschinen zum bestimmten Thema auf deinem Blogbeitrag zu eben diesem landet. Der erste Eindruck zählt. Je hochwertiger und informativer dein Beitrag, desto größer das Interesse an deinem Unternehmen.

Deshalb muss ein Blog stets im Gesamtkontext betrachtet werden. Der Blog ist ein Baustein im gesamten Kommunikationskonzept deiner Marke! Was das heißt? Du brauchst eine gut ausgearbeitete Content-Strategie. Betrachten wir das im Sinne einer Steigerung:

Mehrwert durch informative Inhalte auf Social Media -> noch gehaltvollere Inhalte im Unternehmensblog -> besonders intensiver Input zum Beispiel in Form von Whitepapern und Workbooks.

Grafik zur Darstellung der Komplexität des Konsums ausgewählter Content-Assets
Darstellung der Komplexität des Konsums ausgewählter Content-Assets

Pull oder push – Was dein Blog kann

Mit deinem Blog kannst du neue Interessenten anziehen oder Menschen, die deine Marke bereits kennen, dazu bewegen, sich intensiver mit ihr zu befassen. Schauen wir uns das genauer an.

Blogbeiträge, die anziehen

Hierfür musst du wissen, welche Fragestellungen deine Zielgruppe beschäftigen. Was würde dein potenzieller Kunde oder deine potenzielle Kundin googeln? Notiere dir diese Fragen und Stichpunkte. Beantworte ihre Fragen und liefere ihnen in deinen Blogbeiträgen das, wonach sie suchen. Auf diese Weise ziehst du sie über Suchmaschinen auf deinen Blog und somit auf deine Website.

Auch hier gilt: Je mehr Blogbeiträge du bereits veröffentlicht hast, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass dein Beitrag von der Suchmaschine hoch gerankt und deiner Zielgruppe angezeigt wird. Dabei solltest du auf die Verwendung relevanter Keywords achten.

Blogbeiträge, die pushen

Suchmaschinen sind hier nicht der Ausgangspunkt. Stell dir hierfür eher Menschen vor, die bereits von deiner Marke gehört haben und direkt auf deine Website gehen. Ihnen bietet dein Blog tiefergehenden Content, der es ermöglicht, deine Marke besser kennenzulernen. Daher handelt es sich bei Push-Beiträgen zum Beispiel um Themen, die deine Leistungen verdeutlichen oder deine Produkte vorstellen. Das können auch Einblicke hinter die Kulissen sein.

Mehr Sichtbarkeit durch Topic-Cluster

Ob Pull- oder Push-Beiträge: Sinnvoll ist, ein Topic-Cluster zu bauen. Was das bedeutet? Ein Topic-Cluster ist eine Gruppe thematisch ähnlicher Seiten, die sich auf ein bestimmtes Thema auf einer Website beziehen. Sie werden durch Verknüpfungen miteinander verbunden und stehen in Beziehungen zur Hauptseite. Blogs können als Grundlage für ein Topic-Cluster dienen. Der Zweck eines Topic-Clusters ist, den Nutzern und Suchmaschinen einheitliche Informationen über ein bestimmtes Thema anzubieten, damit sie die Suchergebnisse effektiver nutzen können. So erhalten Besucher die Möglichkeit, mehr über ein bestimmtes Thema zu erfahren. Das erhöht zudem die Wahrscheinlichkeit, dass sie länger auf deiner Website bleiben und wiederkommen.

Ein Topic-Cluster ist somit eine nützliche Strategie, um die Sichtbarkeit einer Website zu verbessern und das organische Ranking in Suchmaschinen zu erhöhen. Es kann auch dazu beitragen, die Benutzerfreundlichkeit zu verbessern, indem es den Nutzern hilft, Teilbereiche der Website schneller und einfacher zu erkunden. 

An dieser Stelle könnten wir dir sagen, was man beim Bloggen alles falsch machen kann. Darauf verzichten wir. Denn man kann viel mehr richtig machen. Daher fokussieren wir uns stattdessen auf positive Tipps.

7 Tipps für bessere Blog-Posts

Vorbereitung ist viel Wert

Nimm dir Zeit, um deine Zielgruppe(n) festzulegen und auch kennenzulernen. Was interessiert sie? Wie kannst du ihnen weiterhelfen? Wie baust du die Story auf? Welchen Mehrwert kannst du ihnen damit bieten? Wie oft kannst du Blogbeiträge veröffentlichen? Wenn du dir diese Fragen gestellt hast, lege einen Redaktionsplan an. Wann ist welches Thema dran? 

Verfasse die Blogbeiträge frühzeitig.

Du kannst gerne mehrere Beiträge vorbereiten, um zum Beispiel im Krankheitsfall vorgesorgt zu haben oder schlicht nicht in Zeitnot zu geraten. Recherchiere, was es zum jeweiligen Thema bereits im Netz zu finden gibt. Sammle die Links zu Artikeln oder Blogbeiträgen, die dich interessieren oder inspirieren. Erweitere deinen eigenen Horizont und nutze dieses Wissen und die Inspiration für deine künftigen Bloginhalte. Belege deine Behauptungen, soweit möglich - zum Beispiel mit Quellenangaben zu Statistiken. Und scheue dich nicht, zu deinen anderen Blogbeiträgen zu verlinken, wenn zwei Themen aufeinander aufbauen oder gut zusammenpassen. Überhaupt: Verlinkungen tun nicht weh. 

Kollaboration ist alles

Nutze Tools, die dir kollaboratives Arbeiten ermöglichen. Manche sind gut im Schreiben, anderen liegt die Gestaltung samt Bildauswahl mehr. Nutze die Stärken deines Teams. Das machen wir selbst so und beraten auch unsere Kunden zu diesen Fragen. Wir sprechen dabei vom digitalen Fundament. Gerne kannst du uns darauf ansprechen.

Recycle deinen Content

Verwende deinen Content nicht nur einmal! Wenn du zu einem Thema bloggst, verarbeite es auch in Social Media, wie Instagram oder LinkedIn.

Im Austausch mit der Community

Nutze Social Media, um mit deiner Community im Austausch zu bleiben und zu erfahren, welche Themen deine Zielgruppen interessieren. Diese kannst du dann im Blog vertiefen. 

Verwende einfach verständliche Formulierungen.

Wir leben in einer kurzlebigen, schnellen Zeit. Die Aufmerksamkeitsspanne hat abgenommen. Im Blog müssen die Sätze nicht so kurz wie in den sozialen Netzwerken sein, doch komplizierte Formulierungen und allzu viele Fachbegriffe wirken auch hier abschreckend. Konzentriere dich auf das Wesentliche und versuche jeden zu erreichen. Ausnahme: Deine Marke hat Wissenschaftler als Zielgruppe. Hier sind Fachausdrücke sehr gefragt. Komplexe Sätze mitunter Ausdruck von Kompetenz.

Emotionen wirken

Habe keine Angst vor Emotionen. Auch im Unternehmensblog ist Empathie gefragt. Sei möglichst authentisch. Seriöses Auftreten und Menschlichkeit schließen einander nicht aus.

Steigere die Reichweite deines Unternehmensblogs

SEO : Die Lesbarkeit für Suchmaschinen spielt eine wichtige Rolle bei der Verbesserung der Sichtbarkeit von Blog-Beiträgen in den Suchergebnissen und der Generierung von mehr organischem Traffic. Die richtige Auszeichnung und Struktur der Inhalte, wie Überschriften, Bilder, Videos und Texte ist ein Must-Have für Blog-Beiträge. Weitere qualitative Kriterien, wie Core Web Vitals, Mobile-Optimierung, Voice-Optimierung und Backlinks sind ebenfalls wichtig, beziehen sich jedoch auf die komplette Website.

Visuelle Inhalte: Bilder, Grafiken und Videos verleihen den Blog-Beiträgen zusätzliche Anziehungskraft und verbessern das Leseerlebnis. Integriere diese Elemente in deine Blogbeiträge.

Datenanalyse: Blogs liefern Daten. Die Verwendung von Analysetools wie zum Beispiel Google Analytics ist entscheidend, um den Erfolg des Unternehmensblogs zu messen und zu optimieren. Wichtige Kennzahlen wie Seitenaufrufe, Verweildauer, Conversion-Raten und soziale Interaktionen können interpretiert und genutzt werden, um den Blog kontinuierlich zu verbessern. Hierbei ist entscheidend, was du als “Erfolg” definierst und wie du deine KPI (Key Performance Indicators) definiert hast.

Interaktive Elemente und Call-to-Actions: Durch die Einbindung interaktiver Elemente wie Umfragen, Quizze oder Kommentarfunktionen in einen Blog-Post kann das Engagement der Leser*innen gesteigert werden, indem sie dazu ermutigt werden, mit dem Unternehmen in Kontakt zu treten. Klare Handlungsaufforderungen (Call-to-Actions) sind sinnvoll, um den Lesern einen nächsten Schritt anzubieten.

Argumente an die Hand

Du möchtest nun gerne einen Unternehmensblog starten, musst aber dein Team davon überzeugen? Hier geben wir dir einige Zeilen, die du dafür verwenden kannst:

  1. Steigerung der Bekanntheit: Ein Unternehmensblog ermöglicht es, das Unternehmen online bekannter zu machen und interessante Inhalte mit einem breiteren Publikum zu teilen.
  1. Aufbau einer loyalen Kundenbasis: Ein Unternehmensblog bietet eine effektive Möglichkeit, eine loyale und stetig wachsende Kundenbasis aufzubauen, indem regelmäßig relevante Inhalte bereitgestellt werden.
  1. Steigerung des Umsatzes: Durch den gezielten Einsatz eines Unternehmensblogs kann Traffic genau dorthin gelenkt werden, wo Umsätze generiert werden. Dies kann zu einer Steigerung des Umsatzes führen.
  1. Stärkung der Kundenbindung: Ein Unternehmensblog ermöglicht es, Kunden enger an das Unternehmen zu binden, indem regelmäßig relevante Informationen, Produkte und Dienstleistungen präsentiert werden.
  2. Bereitstellung von Einblicken und Ideen: Durch den Einsatz eines Unternehmensblogs können Unternehmen neue Ideen und Einblicke in die Branche geben, was das Unternehmen als Experte positioniert und das Vertrauen der Kunden stärkt.

Konnten wir dir helfen? Wenn du mehr über ein für dich passendes Gesamtkonzept mit weiteren Touchpoints erfahren möchtest, kontaktiere uns gerne. Wir nehmen uns Zeit für dich.

Alexandra Klöckner
Wer hat's geschrieben?
Alexandra Klöckner
Alexandra Klöckner hat Politikwissenschaft, Germanistik sowie Soziologie studiert, zu ihren Spezialgebieten zählen digitale & analoge (Marken-)Kommunikation, Empathie, Leadership und Networking. Als Podcasterin und Bloggerin befasst sie sich seit Jahren mit der hiesigen Gründerszene, etablierten Unternehmen und spannenden Lebensgeschichten.

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